Pseudo-Auktion

eine Performance realisiert mit der Unterstützung von Thomas Hammelmann

Das Konzept dieser Performance ist eine seltsame pseudokapitalistische Situation zu erschaffen und damit verschiedene Irritationen beim Publikum zu provozieren.

Die erschaffenen 20 Kunstwerke sind keine Fälschungen, sondern neue Werke. Die Daten, Zeiten, Orte, Beziehungspersonen und der Stil entsprechen den jeweiligen künstlerischen Lebensphasen der Autoren. Jede weitere „abenteuerliche“ Entwicklung in den Einführungstexten der angebotenen Werke ist frei erfunden. Die Namen der Künstler sind so geändert, dass mit bestimmten berühmten Künstlern assoziiert werden können. 

Vor den Beginn der Kunstauktion wird das (Spiel)-Geld  an interessierte Zuschauer in großen Mengen ausgegeben und sie werden gebeten, es auf die Werke zu verwenden, die sie tatsächlich haben möchten. Das Publikum wird auch einen echten Katalog mit den angebotenen Werken bekommen.

Die Versteigerung mit dem falschen Geld wird dann ganz echt und der Teilnehmer kann das Werk tatsächlich behalten, quasi ein echtes falsches oder ein falsches echtes Kunstwerk, mit falschem Geld gekauft, das aber plötzlich einen echten Gegenwert hat in einer echten falschen Auktion, die doch nur eine Kunstaktion ist.

Eine weitere Irritation bei dem Publikum wird  provoziert von einer gänzlich unverständlichen Ungerechtigkeit.  Die Bildern können nur diejenigen ersteigern, die das falsche Geld erhalten haben.

Damit verknüpft ist die unkapitalistische Idee, dass Bilder den Besitzer tauschen ohne reales Kapital, ohne Gegenwert, ohne Ansehen der Personen, sondern nur durch Teilnahme am Spiel. 

Es ist das Seltsame dieser Kunstauktion, dass wir als Künstler, nach der Performance, diese Kunstwerke nicht mehr besitzen und keinen Lohn dafür bekommen, und das heißt auch, diese Performance kann nur ein mal ausgeführt werden.